
Frequenzen
Hier informieren wir über die aktuelle Frequenzsituation in Deutschland und Österreich.
Jedes Shure Funk-System ist in unterschiedlichen Frequenzbändern (z.B. S8: 823 – 832 MHz oder H51: 534 – 598 MHz) erhältlich und kann somit nur in diesem Frequenzbereich betrieben werden. Um Planungssicherheit zu gewährleisten, informieren wir auf dieser Seite über den aktuellen Stand der Dinge sowie absehbare Veränderungen und geben somit eine Entscheidungshilfe für/gegen bestimmte Frequenzbereiche.
In Österreich reguliert die Fernmeldebehörde die Nutzung von Funkmikrofonen (bzw. auch In-Ear Monitoring Systemen) in den sogenannten Funk-Schnittstellenbeschreibungen (z.B.: FSB-LT009).
Es sind grundsätzlich alle für den professionellen Betrieb einer PMSE-Anlage zur Verfügung gestellten Frequenzen anmeldepflichtig! Folgende Frequenzbereiche sind jedoch anmeldefrei: die LTE-Duplex-Lücke 823 - 832 MHz, das sogenannte harmonisierte EU-Band 863 – 865 MHz, das E-UTRA Band zwischen 1,785 und 1,8 GHz, das DECT Band zwischen 1,88 und 1,9 GHz und der Bereich 2,4 und 5 GHz.
Shure informiert über die Ergebnisse der vergangenen World Radiocommunication Conferences (WRC-23) im Dezember 2023 in Dubai, bei welcher Shure aktiv mitgewirkt hat und mit verschiedenen Regulierungsbehörden und Interessengruppen Einzelgespräche über die benötigten Frequenzen für Funkmikrofone und In-Ear Systeme (Audio PMSE) führen konnte. Diskutiert wurde die Revision des UHF-Bandes 470-694 MHz für die ITU-R Region 1, die Europa, den Nahen Osten und Afrika/Mittlerer Osten abdeckt. Das Ergebnis ist positiv zu bewerten – bis ins Jahr 2031 sind erstmal keine markanten Änderungen im diskutierten UHF-Band zu erwarten.
Anmerkung: In der technischen Regulierung sind in den Begriffen „mobile Dienste / Anwendungen / Mobilfunk“ alle mobilen Dienste inbegriffen, d.h. neben Smartphones auch Militär oder auch drahtlose Mikrofone. Die spezielle Bezeichung für Smartphones ist ‚mobile IMT‘.
Die RSPG (Europäische Kommission: Radio Spectrum Policy Group) hat ihre Einschätzung der zukünftigen Entwicklungen für die weitere Nutzung des UHF-Frequenzbereichs veröffentlicht.
Das Frequenzband 470-694 MHz (UHF) wird mit großer Wahrscheinlichkeit bis 31.12.2029 für den PMSE-Bereich (Program Making Special Events: drahtlose Mikrofone und IEM-Systeme) zur Verfügung stehen. Bis zum Jahr 2025 soll feststehen, wie das UHF-TV-Band zukünftig aufgeteilt wird. Die RSPG verfolgt interessiert die Weiterentwicklung der Technologien, speziell in Hinsicht auf Spektrumeffizienz. Herstellern wird geraten, die Forschung und Entwicklung in diesem Bereich voranzutreiben und sich mit den Möglichkeiten von zukünftigen Technologien, wie z.B. 5G zu beschäftigen.
Diese Einschätzung und das Bestehen des UHF-Bands für PMSE bis 2030 führen zu Planungssicherheit für die nächsten Jahre und erleichtern die Entscheidung für den Kauf von Investitionsgütern in diesem Geschäftsfeld.
LTE-Check
Die "Vorprüfung zur Erstellung des qualifizierten Nachweises für eine Störungssituation" kann online durchgeführt werden.
Funkfrequenzen können nicht beliebig miteinander kombiniert werden. Auch genügt es nicht, die Funksysteme nur auf unterschiedliche Frequenzen zu programmieren, sondern es müssen die Eigenschaften der verwendeten Sender und Empfänger beachtet werden, d.h. auch die Mischprodukte der einzelnen Sendefrequenzen. So kann es beispielsweise sein, dass mehrere Drahtlos-Systeme problemlos simultan betrieben werden; kommt jedoch ein weiteres System hinzu, wird das gesamte System funktionsunfähig. Aus diesem Grund müssen bei einer Mehrkanalanlage alle Frequenzen sorgfältig koordiniert werden.
Um den Aufbau von mehrkanaligen Mikrofonanlagen so einfach wie möglich zu halten, werden Shure Systeme in mehreren Gruppen mit unterschiedlichen Kanälen vorprogrammiert. Um beispielsweise bis zu 12 BLX Funkmikrofone störungsfrei in Betrieb zu nehmen, müssen lediglich alle Sender-/Empfängerpaare auf einen unterschiedlichen Kanal aus einer Gruppe eingestellt werden.
Alle Kanäle innerhalb einer Gruppe (abhängig vom Funksystem) sind kompatibel, d.h. sie können störungsfrei betrieben werden. Bei den verschiedenen Gruppen handelt es sich nicht um "bessere" oder "schlechtere", sie sind lediglich für unterschiedliche Anwender berechnet und optimiert. Welche Gruppe für welchen Anwenderkreis (Nutzergruppe/Land) vorgesehen ist, findet sich entweder in der Bedienungsanleitung bzw. im Anhang der Bedienungsanleitung oder in den Frequenzlisten.
QLX-D, ULX-D, Axient Digital, PSM 900 und PSM 1000 Systeme sind darüber hinaus frei programmierbar, d.h. bei diesen Systemen kann, innerhalb des jeweiligen Frequenzbandes, jede Frequenz im 25 kHz Raster eingestellt werden.
Wichtig: Bei einer Mehrkanalanlage dürfen ausschließlich Frequenzen aus einer Gruppe verwendet werden!
Sollte die Mehrkanalanlage aus verschiedenen Systemen (z.B. ULX-D Drahtlos- und PSM 900 In-Ear-Monitoring System) bestehen, gilt dies nicht mehr. Für eine Berechnung kompatibler Frequenzen bieten wir die Wireless Workbench Software an. Gerne hilft auch unser Support weiter, um ein kompatibles Setup für Ihren individuellen Fall zu berechnen ([email protected]).
WICHTIG: Jeder Sender muss angemeldet werden!
Technische Beratung Österreich
Applications Team
Bei Fragen zum Thema Funk-Frequenzen wenden Sie sich bitte direkt an
Telefon: +43 5242 22267